Nordkap 2017 Juni

Tag 1 – 05.06.2017
Start. Um 6.30 los, da laut niederschlagsradar.de eine Regenfront angerauscht kam, die um 8.00  rum München erreicht. Ingolstadt – Nürnberg. Dunkle Wolken im Rückspiegel. Trocken. Nach Nürnberg 1. Stop. Kaffee. Frühstück.

 

Die Autobahn war bis jetzt fast leer. Allerdings etwas frisch. Zu wenig an. Egal, ist ja noch früh.

Im Laufe der Zeit wurde es wärmer und auch die Wolken weniger. Tankstops und noch 3mal die Beine vertreten. Ab ca. 200 km vor Hamburg, blauer Himmel, Sonne. Sehr gut!

Um etwa 17.00 Ankunft im Hotel in Kiel. Die erste Etappe im trockenen geschafft. War eine relaxte Fahrt, trotz Feiertag.

Über Zimmerservice Essen bestellt. Wurde vom Restaurant daneben geliefert. War Portugiesisch. Hatten Sagres Bier. Sehr gut!

Tag 2 – 06.06.2017
Nicht viel Aktion heute. Frühstücken. Packen. Auschecken. Ab zum Fährhafen. Vorher noch die Aktivierung des Transportmodus getestet. Passt!

War um 10.15 am Fährhafen. Etwas warten am Check in. Dann in der Reihe für Motorräder eingereiht. Waren schon einige da. Auch zwei Harleys. Gehörten zwei Schweden, die von einer Tour nach Prag zurück gefahren sind. Nette Unterhaltung. Tipp für den Fall das ich ein Schaf überfahr bekomme. Thx!

Endlich ging es weiter. An Board. Motorrad mit zwei Gurten gesichert. Tankrucksack mit dem nötigsten mit in die Kabine genommen. Gepäck bleibt am Motorrad festgezurrt.

 Kabine klasse mit riesigem Bullauge.

Rauf auf’s Sonnendeck. Dose Bier gekauft. Zischt! 14.00 die Fähre legt ab. Ab geht’s nach Oslo. Einige Restaurants auf der Fähre. Burger mit Pommes im Diner. Lecker. Noch etwas an Bord rumgeschlendert. Getränke gekauft, ab in die Kabine.

Tag 3 – 07.06.2017
Zeitig aufgestanden. Irgendwann nach 7 in die Promenade zum Frühstücken. Kaffee!

Die Wettervorhersage für Oslo war: It’s raining like hell. Das Regentief soll auch noch ein paar Tage über den Süden Norwegens hängen bleiben.

Tour umgeplant. Geiranger Fjord und Atlantik Highway sind diesmal nicht dabei. Anstelle dessen nehme ich den direkten Weg nach Norden. E6 bis kurz vor Trondheim. Das nördliche Ende des Regentiefs.

10.00. Fähre legt an.

Runter von der Fähre. Zieht sich. Endlich auf der Straße. Ab nach Norden. Tankstopp. Weiter. Nach 100km Pause an einer Tankstelle zum Essen und etwas Trinken. An jeder Tankstelle gibt es Gegrilltes. Weiter.

Nach einer Weile erneuter Stopp um etwas zu trinken. Leute mit Enduros von der Fähre getroffen. Fahren auch an’s Nordkap, allerdings nur auf der E6. Fahre weiter nach Oppendal.

Nach Rumbas ging es einen Bergkamm hoch. Oben ein ausgewachsener Sturm und arschkalt. War kein Spaß. Endlich in Oppendal. Eingecheckt im Quality Hotel Skifer.

Landschaftlich war es bis jetzt klasse. Auch auf dem Bergkamm. Große Ähnlichkeit mit Gegenden in der Schweiz.

Tag 4 – 08.06.2017
Frühstück. Klasse! Sehr gut! Es gab Spiegeleier auf denen der Schinken schon drauf lag. Oppendal liegt 544m hoch und es ist noch Schnee zu sehen.

Wetter viel besser. Das Regentief ist jetzt hinter mir. Winterhandschuhe gegen die Sommerhandschuhe ausgetauscht. Landschaft sieht es mal wie in der Schweiz und mal wie in Oberbayern aus. Nur die Häuser sind typisch norwegisch rot.

An einer Tankstelle zum Mittagessen wieder einen Halt eingelegt. Am Motorrad in der Sonne gegessen. Mit Truckerfahrer unterhalten. Als ich wieder los wollte kamen die beiden von der Fähre angerauscht. Reisegruppe, nö.

Ab Oppendal ist die E6 eine Weile eine sehr schöne kurvige Landstraße. War die meiste Zeit alleine darauf unterwegs. Ab Trondheim ist die E6 ekelhaft. Aber von da ist es nicht mehr weit bis die Fv17 abgeht. Super Straße! Wenig Verkehr. Elchland. Motorrad neben Elchschild fotografiert. Touri-Ding.

Bis nach Namsos gefahren. Die Fv17 lässt sich gut fahren. Spaß! Im Hotel Scandic Rock City eingecheckt. Konnte die Slim direkt vor dem Eingang parken. Ortschaft besichtigt. Im Supermarkt Proviant eingekauft. Die Strecke für nächsten Tag geplant. Bier getrunken und zu viele Erdnüsse gegessen.

Auf der Strecke bis nach Bodø sind 6 Fähren zu nehmen. Planung mit den Fähren etwas tricky, da im Juni der Fährbetrieb noch einige Lücken hat. Plan: Bis nach Sandnessjon. Das ist auch in etwa die Hälfte der 750 km Strecke bis nach Bodø.

Tag 5 – 09.06.2017
Früh los gefahren. Das Gefühl mit den Fähren hatte ich noch. Etwas in der Zeit verschätzt, war absolut easy. Hätte locker später losfahren können. Um kurz vor 8 los. Die erste Zeit war Verkehr, danach war ich wieder ewig alleine auf der Straße. Fotografiert.

Später Fähre 1 für heute erreicht. Das Schiff stand schon im Hafen. Stellte mich in die Reihe und wartete bis die Fähre beladen wurde. Wie ich später feststellte, war es das vorletzte Mal in diesem Urlaub das ich bar bezahlte. Alle zahlen hier mit Karte. Normal.

Nach Ablegen in’s Boardcafe. 2. Frühstück. Nach dem Anlegen gibt es immer Kolonnenfahren, da alle zusammen von der Fähre fahren. Vorteil bei Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80. Einfach ein paar Minuten warten … da alle 80 fahren holt man die Kolonne nie wieder ein und hat seine Ruhe … außer es gibt eine Baustelle.

An der 2. Fähre für diesen Tag zwei andere mit Motorrad getroffen. Wollen nur bis nach Bodo und dann entscheiden wie sie weiter fahren. Nicht ans Nordkapp. Beladung der Fähre. Alle rauf. Sehr kurze Überfahrt. Alle bleiben deswegen bei ihren Fahrzeugen. Anlegen. Kolonne. Nächste Fähre nur 17 km weiter.
Warte. Straße wieder fast nur für mich.

Die Wartezeit bis die Fähre kam war diesmal länger. Mit anderen Motorradfahrern unterhalten. Fähre legt an. Alle rauf auf die Fähre. Überfahrt dauert diesmal etwas 1 Std. Ab ins Bordcafe. Essen und etwas zu trinken gekauft. Fahrt genossen. Bestes Wetter.

Momentan ist es sehr warm. Alle laufen mit kurzen Hosen und Shirts rum. Landschaftlich hat sich mittlerweile auch einiges verändert. Die Vegetation ist nun spärlicher. Felsiger. Der Norden macht sich bemerkbar. Gefällt mir.

Allgemein ist alles hier sehr, sehr entspannt. Die Menschen sind sehr freundlich.

Bis nach Sandnessjøen gefahren. Fv17 weiterhin genossen. Eingecheked im Hotel ….    Abendessen und Frühstück war im Preis diesmal mit dabei. Zimmer mit Blick auf den Fjord.

Tag 6 – 10.06.2017
Nach dem Frühstück bei bestem Wetter los. Heute werden es, wie gestern, drei Fähren. Fähre Nr. 1: War der einzige mit Motorrad. Biker wo seid ihr? Kurze Überfahrt. Zu Fähre Nr. 2 waren es dann 90km. Schöne Landschaft und schöne Strecke. Ich ziehe nach Norwegen.

Beim Warten auf eine Fähre kommt man immer mit reichlich Leuten in’s Gespräch. Manche waren schon recht häufig hier. Tipps bekommt man dann viele, wie z.B. welche Strecke am schönsten ist.

Rumgetrödelt. Fähre Nummer 2 war gerade dabei mit Ablegen anzufangen. Die Rampe war schon fast oben. Haben die Rampe noch mal runter gelassen, so dass ich noch mitkommen kann. Glück gehabt!!! Cool!

Auf der Fähre kurz mit zwei anderen Motorradfahrern unterhalten. Beide waren mit recht beladenen GS unterwegs. Einer mit Zelt, da günstiger.

Gemütlich zur nächsten Fähre (Fähre 3 für heute) getuckert. Dort standen schon alle.
Diesmal musste auf der Fähre der Fahrpreis bezahlt werden. Bei mir meinte er “passt schon” und ich konnte für umsonst mitfahren. Sowas!
War nur eine kurze Überfahrt. Nach dem Anlegen ging es nach Bodø. Die Strecke bis dahin war klasse. So gut wie kein Verkehr, blauer Himmel, Sonne und das bei etwa 22Grad. Öfters stehen geblieben um ein paar Fotos zu machen. So lässt es sich aushalten.

Kurz vor Bodø war ein Radrennen und deswegen auch Stau. Kam an der Stelle mit dem intensivsten Gezeitenstrom vorbei. Leider war die nächste Tide erst um 21.00.

Bei den Temperaturen wurde es ganz schön warm in der Lederjacke. Durch das Radrennen zogen sich die letzten paar Kilometer bis zum Hotel. Eingecheckt.

Später Burger in dem Lokal neben dem Hotel gegessen. 300g Burger + Bier = 33 Euro. Der Burger war aber super! Anschließend etwas die Beine vertreten. Vorsichtshalber auch gleich die Fähre auf die Lofoten gebucht.

Tag 7 – 11.06.2017
Um 4.45 aufgestanden. Kurz nach 5 an der Rezeption zum Auschecken. Motorrad aus der Garage geholt. Frühstück zum Mitnehmen im Tankrucksack verstaut. Tanken. Zur Fähre. Waren noch nicht viele dort. Für die, die schon vorab reserviert hatten, gab es eine extra Spur. Cool. Beschleunigt das Boarding etwas.

Auf dieser Überfahrt musste die Slim gesichert werden. Die Gurte dazu waren ein Desaster. Dreckig ohne Ende und die zwei Teile musste man noch selber zusammen bauen. Beim zweiten Anlauf hat das auch mit der Ratsche an dem Gurt funktioniert. Motorrad war gefixt.

Auf der Überfahrt mit Camper unterhalten. Irgendwie fanden bis jetzt alle Camper meine Motorradtour für den absoluten Wahnsinn, vor allem, dass ich alleine unterwegs war. Camper hingegen horten sich wohl gerne.

An Deck: windig und kalt. Zu windig. Lederjacke gar nicht ausgezogen.

An Bord das Takeaway Frühstück vom Hotel verdrückt. Kaffee getrunken. Noch mal auf’s Deck. Lofoten in Sicht! Sehr schön. Angelegt auf den Lofoten. Moped los gemacht.. runter von Board.

Etwas bewölkt. Gewartet wg. Kolonnenvermeidung. Los. Erster Eindruck von den Lofoten: gigantische Landschaft.
Weiter. Je weiter ich nach Norden fuhr, desto weniger wurden die Wolken und der Himmel war bald wieder strahlend blau. Ein paar Fotos gemacht. Über 20 Grad. Herrlich zu fahren.

Die etwas über 400km dieser Tagesetappe waren ein Traum. Hotel Bardu erreicht. Erste Eindruck, recht leer. Zimmer etwas muffig. Gelüftet. Hotel im Motel-Style. Motorrad genau vor dem Zimmer geparkt. Zimmer recht einfach, aber nett. Bier an der Rezeption gekauft. Alle Restaurants geschlossen. Kein Supermarkt. Sonntag, später Nachmittag!!!  An der Tankstelle zu essen gekauft. Rentierwurst! 🙂

Tag 8 – 12.06.2017
Tagesziel: Hammerfest! Ca. 500km
Vorab: Diese Teilstrecke unbedingt in zwei Etappen fahren. Klasse Panorama!
Auf der anderen Seite: Ewig fast alleine diese Straßen zu befahren macht unheimlich Spaß, und es ist schwer eine Pause einzulegen.

Sehr viele Tunnel. Unter Fjorden hindurch. Km-lang! Der längste war 8km. In den Dingern ist es arschkalt. Die lassen jede Kühltruhe links liegen, was Kälte betrifft. Und jedesmal waren die Dinger kälter. Einer mit 6km unter einem Fjord durch … ganz schön gefroren.

Lange Zeit fast alleine auf der Straße. Super Fahrspaß! Es ging bergauf. Mit jedem Höhenmeter sank die Temperatur. Schnee! Kälte! Aber geniales Panorama. Unbeschreiblich. Blauer Himmel, blaues Wasser und rundum Berge mit schneebedeckten Gipfel. Nö, nicht in den Alpen. Norwegen auf fast Meereshöhe.

Was im Café E6 gegessen. Unscheinbar an einer Tankstelle. Gigantischer sauguter Burger. Wollte gar nich so viel essen.

Riesige Fjorde, Fischkutter …. Tunnel … saukalt … eine Hochebene. Scheiße, da war es noch kälter. Zog sich ewig … langsam wurde es recht frisch in den Thermoklamotten … Schnee, kleine kahle Bäume soweit das Auge reicht. … und fast alleine. Gelegentlich andere Fahrzeuge. Überall standen noch Schneemobile rum.. Leider kein Foto gemacht … wg. der Frische wollte ich doch da zügig durch …

Schild: 40 km bis Hammerfest  … Rentiere auf der Straße … gucken ganz neugierig. Weiter südlich sind die nicht so, laufen eher weg.

Hotel gefunden. Wo ist der Eingang? Hilfsbereiter Anwohner weiß die Antwort. Andere Seite. Fußgängerzone. Eingecheckt. Hotel macht guten Eindruck. Sehr gut. Heiße Dusche. Aufwärmen. Hunger. Ab ins Restaurant direkt am Hotel. Scheint ein In-Lokal zu sein. 0,5 l Bier etwas über 10 Euro. Essen sehr gut. Hatte Fisch. Noch ein Bier.

Tag 9 – 13.06.2017
Hammerfest nach Honnigsvåg; Nordkapp
Eigentlich nur 220 km. Bei 5 Grad. Thermowäsche.
Lenkerstulpen angebracht. Sehr schöne Strecke. Einige Fotos gemacht. Neugierige Rentiere getroffen. Wieder so eine Hochebene wie gestern. Heute Fotos gemacht. Wurde doch frisch in dem Thermozeugs. Wieder sehr wenige Fahrzeuge unterwegs. Die wenigsten waren Motorräder.

Hotel erreicht. Aufgewärmt. Dann die 30km zu Nordkapp! Nordkapp! (Norwegische Schreibweise)
Immer noch 5 Grad. Neblig. Windig.
Der Nordkaptunnel ist der Hammer. 212m unter dem Meeresspiegel. Unter der Berentsee.

Hunger.
Am Parkplatz war es so neblig… wo bitte geht’s zum Nordkapp?
Als erstes im Nordkapp-Restaurant gegessen. Rentierbratwurst mit Püree. Lecker! Noch eine Wurst.

Mit vollem Magen zur berühmten  Weltkugel gegangen, um Fotos zu machen. Alles neblig. Wenig Leute. Wer geht da schon raus. Windig und kalt. Aber cool! Ziel erreicht. Cool! Wieder rein. Kaffee und Muffin.
Im Souvenierladen noch etwas eingekauft. Auch einen Aufkleber fürs Moped. NORDKAPP!

Am Rückweg in’s Hotel noch vorher in den Supermarkt. In dem Hotel gab’s nur Buffet mit reichlich Reisegruppen. Nein danke. Und bei den 5 Grad später noch mal mit dem Moped los zu einem Restaurant. Nö! Rentierwurst, Brot und Bier ist die Wahl des Tages.
Zimmer mit Blick auf Campingplatz. Bei 5 Grad zelten …
Mittlerweile ist so gut wie kein Unterschied mehr zwischen Tag und Nacht.

Tag 10 – 14.06.2017
Vor dem Frühstück schon gepackt und abfahrbereit mit dem Motorrad zum Hotelrestaurant vorgefahren. Gefrühstückt. Ausgecheckt. Ab nach Inari, Finnland.
Immer noch nur 5 Grad.. Zusätzlich noch Regenjacke über alles drüber gezogen. Lenkerstulpen sind auch sehr zweckmäßig. Trotzdem zwischendurch die Finger am Motor etwas aufgewärmt. Dabei die Landschaft und vor allem die Ruhe genossen.

In der Ferne war der Himmel schon blau. Die Wolkendecke wurde dünner und war auch bald weg. Wind und Luft waren aber immer noch sehr frisch. Wurde aber immer wärmer. Regenjacke und Lenkerstulpen konnte ich bald verstauen. Macht so gleich etwas mehr Spaß, nach 2 Tagen bei 5 Grad und Wolken.

Je näher an Finnland, desto gerader wurden die Straßen. Sehr schöne Gegend. Nadelbäume, Flüsse, leichte Hügel und das endlos. Langsam gefahren. Getrödelt mit 60 – 70 km/h. So gegen 5 das Hotel erreicht. Musste feststellen, dass in Finnland die Uhren eine Stunde weiter sind.

Nettes Hotel. Nette Leute. Sehr gut! Etwas die Beine vertreten. Später ins Restaurant im Hotel. Scheiße, haben die da eine gute Küche. Rentier Steak bestellt. War vom Feinsten. Auch die Vorspeise (weiß allerdings nicht mehr was ich da hatte) und die Nachspeise war ebenfalls saulecker. Highlight!

Das Visier am Helm war heute eine Weile nicht ganz zu. Augen etwas rot. Dann noch an der Bar ein Bier getrunken und mit den Leuten etwas unterhalten. Vor dem Hotel parkte eine GS aus Starnberg. Hallo Nachbar.

Tag 11 – 15.06.2017
Morgens recht rumgetrödelt und ausgiebig gefrühstückt. Klasse Ausblick. Ziel heute war Ruka, nahe der Grenze zu Russland.

Lange, sehr leicht geschwungene Straßen durch endlose Wälder. Öfter stehen geblieben und die Ruhe genossen. So gut wie kein Verkehr. Fast alleine unterwegs. Kommt doch mal ein Fahrzeug, hört man es bereits kilometerweit vorher.

Die Tankstellen hier im Norden Finnlands sind meist nur einsame Zapfsäulen. Bei einer war hinter einer unscheinbaren Tür ein kleiner Supermarkt. Im Gegensatz zu Norwegen sprechen hier nicht alle Englisch. Nicht schlimm. Sind alle sehr nett, freundlich und zuvorkommend. Und Einkaufen geht immer. Preis wurde angezeigt. Karte ins Terminal geschoben. Fertig. Die Kassiererin hat zwar alles auf Finnisch kommentiert. Mein Finnisch beschränkt sich auf: kipit.

In Ruka im Cumulus Hotel abgestiegen.  Als ich ankam wurde ich auch gleich angesprochen. War ein Finne, der in Ruka ein Bar hat. Stellte sich heraus, dass er öfters in der Schweiz beim Motorradfahren ist. Zum Enduro-Fahren geht er aber lieber nach Russland, die Möglichkeiten dazu sind dort besser.

Ruka ist ein Wintersport-Ort und deswegen um diese Jahreszeit recht leer. Hatte in dem Hotel ein Komfortzimmer gebucht.  Es war riesig! Alles auf Finnisch, Englisch und Chinesisch angeschrieben..

Später im Restaurant Rentierburger schnabuliert und dazu zwei Bier getrunken. … und dann 30 Tacken abgedrückt.

Tag 12 – 16.06.2017
Ziel heute: Kalajoki an der Ostsee. Einmal quer durch Finnland.
War das eine Strecke. Gerade, gerade, gerade … Es ging durch Wälder und Seen. Öfters eine Pause eingelegt. Geradeaus zu fahren ist anstrengend. Zwischendurch angehalten, um was zu essen und zu trinken. Mit Leuten unterhalten.

Wie in Norwegen, sind auch die Finnen gesprächig. Es liegt wohl auch an der Harley, die die Leute etwas anzieht. Aber cool!
Im Hotel angekommen. Das Teil ist der Hammer. Am Strand. Terrasse. Eigene Sauna im Zimmer. Hatte ein Premium Zimmer gebucht. War online im Angebot.

Am Strand spazieren gegangen. Relaxte Stimmung. In der Sonne super warm. 23 Grad oder so. Wenige Gäste. Auf der Terrasse in der Sonne gesessen. Vorher im Restaurant gegessen. Nicht viel los.

Tag 13 – 17.06.2017
Gibt nich viel zu entdecken. Ist einfach der Weg zurück. Heute nach Ramma gefahren. Im Best Western eingecheckt.

Fahrt war relaxed. Und es ging wieder gerade aus. Aber schöne Landschaft. Genossen. Mittags in einem Diner pausiert. Waren auch zwei Finnen mit ihren Harleys dort. Kurz unterhalten, die waren gerade im Aufbruch. Nette Gesellen. Laute Mopeds.

Weiter gefahren. In der Nähe war wohl ein US-Car Treffen. Sehr viele alte US-Schlitten unterwegs. Schöne Fahrzeuge.

Hotel war na ja, nicht so gut wie die im Norden. Später ins Pub. Waren allerlei Leute dort.

Tag 14 – 18.06.2017
Mal wieder getrödelt. Turku war nicht weit und die Fähre ging erst am Abend. Irgendwie die Strecke etwas deppert geplant. Der Weg zum Hafen führte quer durch Turku. Wirkte lebendig und angenehm. War früh am Terminal. Der erste!

Nach kurzer Zeit kam ein Schwede mit einem Boot und ein Engländer mit einer alten Triumph. Letzterer kam von einem Oldtimer-Treffen, ersterer meinte, dass sei schon das 30te Boot dieses Jahr, das er holt. Später kam noch einer mit einer alten Victor Bj 51 angerauscht. Sehr schönes Motorrad. Nett unterhalten. Langsam wurde die Schlange immer länger. Später gesellte sich noch ein Finne mit einer Harley dazu.

Einchecken. Upgrade der Kabine bekommen. Buchte die günstigste Außenkabine, habe die Deluxe bekommen. Konnte als einer der ersten an Board fahren. Hoch in die Kabine. Geduscht. Ab in eins der vielen Restaurants an Board. Steakhouse. Vorspeise Krabben und Lachs, dann Burger.

Schiff besichtigt. Wie üblich auf diesen “Dampfern” viele Shops, Lokale und ein Pub. Bier im Pub getrunken. Noch Wasser gekauft und Feierabend für heute. Die Fähre legt morgen um irgendwas nach 6 in Stockholm an. Zum Glück ist Schweden eine Stunde hinterher.

Tag 15. 19.06.2017
Um 5 Uhr aufgestanden. Gepackt. Ab in’s Parkdeck. Betrunkenen auf dem Weg dahin getroffen.
Gepäck befestigt. Von den anderen verabschiedet und los. Konnte als einer der ersten von Board fahren.

Krasser Verkehr in Stockholm. Nach Stockholm an einer Tankstelle gefrühstückt. Kaffee. Plan geändert. Doch die E22 gefahren. Gemischt. Hat aber Spaß gemacht. Endlich wieder ein paar Kurven. War verflucht heiß.

Bis nach Landskrona gefahren. Im Hotel Chapin eingecheckt. Die Garage erinnert mich an Mad Max Teil 1. Nettes kleines Hotel in einem Altbau.

Tag 16. – 20.06.2017
Nach der gestrigen Durchquerung von Schweden ist heute Dänemark an der Reihe. Tagesziel ist ein Hotel kurz vor Hamburg.

Motorad vor dem Hotel bepackt. Einer der vorbeikam grüßte und meinte “Hey München”.

Über die Öresundbrücke und die über den Großen Belt gefahren. Imposante Bauwerke. Leider ist es nicht möglich auf den Dingern stehenzubleiben, um ein paar Fotos zu machen.

Viel Verkehr in Dänemark. An einer Tankstelle zu Mittag gegessen. War schon recht warm. Thermokleidung, was ist das? Lenkerstulpen? Futter in der Jacke?

Das erste mal wieder in Deutschland getankt. Altmodisch. Zur Kasse gehen und beim Zahlen mit Karte dann noch unterschreiben …
Wie schnell man sich doch an das Praktische gewöhnt. In ganz Skandinavien erfolgt das Zahlen direkt mit Karte an der Zapfsäule. Gefällt.

Hotel kurz vor Hamburg erreicht. Bestimmt das schlechteste Hotel der ganzen Tour. Und auch noch ohne Frühstück.

Tag 17 – 21.06.2017
Früh los. Die letzte Etappe nach München. Autobahn. Kein Frühstück im Preis inbegriffen. Hätte extra 18,- gekostet. Soviel frühstücke ich nicht. Später irgendwann nach Hamburg gemütlich gefrühstückt.

Morgens waren die Temperatur noch angenehm. Langsam wurde es ekelhaft heiß. Alle Stunde spätestens einen Halt eingelegt und in einer Tankstelle etc.. eine Weile abgekühlt und reichlich getrunken. Bei Nürnberg gab noch einen gewaltigen Stau. Langsam zwischen den Autos durch. Hat ewig gedauert. 30 Grad. Gewitterwolken. Vorbei.

Endlich in München. Schwitz. Berufsverkehr. Eh klar, zwischen den Autos durch. Heiß wie Sau in den Motorradklamotten.

 7362.8 km gefahren. Motorrad in der Garage geparkt. Abgeladen. Tour vorbei. Schade!

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